Die U12-Crew des Einsiedler Skivereins beging das Saisonfinale der grenzüberschreitenden AMER-Sports-Cup Serie wahrlich grenzüberschreitend auf den jeweils höchsten Gipfeln des Erzgebirges. So wurde das Vorfinale vom Samstag auf dem Fichtelberg (1214,79 m ü. NN) und das Finale am Sonntag auf dem Klinovec (1243,7 m ü. NN) ausgetragen.

Der Samstag dünkte sich des Wetters betreffend als zufriedenstellend an. Auch wenn sich im oberen Teil der Rennstrecke „Am Wäldchen“ bereits der weiße Dunst ankündigte, blieben die Sichtbedingungen akzeptabel. Akzeptabel war auch der von den Veranstaltern präsentierte Lauf. Wieder gespickt mit mehreren „Dächern“ (das sind so kleine Hügelchen, die locker flockig kniebeweglich zu überqueren sind), einer Dreifachwelle (also drei hintereinander in Falllinie zu befahrende Hügelchen, die bei zu starker Rücklage des Wellenreiters gelegentlich auch zum Abflug führen können) und einer Schanze, die wiederum kurz zum Abflug führen soll. Der technische Anspruch wurde durch drehende Torabstände vor allem im unteren Teil komplettiert. Selbst für technikversierte Athleten war das eine große Herausforderung, die aber einem Vorfinale würdig erschien. Cedric schaffte sich mit Laufbestzeit im ersten Durchgang eine hervorragende Ausgangsposition. Im zweiten Lauf verbesserten sich jedoch nur die Konkurrenten, weshalb für ihn nur noch Platz 3 drin war. Paul Fischer trat seinen Lauf mit einem infektbedingten Bauchgrummeln an. Der Geist war willig, doch das Fleisch… Nach einem sichtlich geschwächten Zieleinlauf gab er sich dem Infekt geschlagen und düste ab ins Krankenbett. Das öffnete Tür und Tor für den nun auf Platz 5 gelegenen Josuel. Nur nahm er die Steilvorlage von Paul nicht an, verbesserte sich nicht um die nötigen 6 Zehntel und rutschte durch auf Rang 8. Paul Schulze absolvierte wieder zwei gute Läufe und reihte sich mit Platz 12 ein. Luca – mal wieder vorsichtig – auf Platz 15. Simon, Maurice und Willi gingen infekt-, verletzungs- bzw. weckerbedingt nicht an den Start.

Der Final-Sonntag war von richtig echtem Winter gezeichnet. Neuschnee, Minusgrade und das typische Keilbergwetter sorgten für Milchstraßenfeeling und dem oft gehörten Zitat: „Da siehste nischt“. Die „Slalomak“ Rennpiste war – wie der gesamte Keilberg in eine dicke, weiße Nebelglocke gehüllt. Menschen sah man nicht, sondern musste sie über andere Sinneskanäle wahrnehmen. Das galt auch für die Tore, die kaum bis zum folgenden sichtbar waren. Jedem normalsterblichen Skifahrer wäre hier die Lust am Fahren vergangen. Doch unsere Crew trotzte den widrigen Bedingungen und stellte sich dem flüssig gesteckten Riesenslalom auf der Milchstraße.

Paul Fischer blieb im Bett, Willi stand diesmal auf und Simon war wieder gesundet. Nur Maurice blieb fern. Von den Einsiedlern platzierte sich Josuel zwei Plätze vor Cedric auf Rang 5 nach dem ersten Durchgang. Doch wie schon am Vortag nutzte er - im Gegensatz zu Cedric - die günstige Ausgangssituation nicht. Cedric drehte den Spieß um und landete nach einem guten zweiten Lauf auf Platz 5. Luca legte im zweiten Lauf ordentlich zu und schob sich von Platz 14 auf 8 vor. Paul Schulze wurde die eisige Piste zum Verhängnis. Er stürzte gleich im ersten Lauf und fuhr im zweiten entsprechend vorsichtig. Simon kam noch etwas geschwächt mit Rang 16 ins Ziel. Willi kam als 23. ins Ziel.

Insgesamt mussten unsere Sportler an diesem Tag viel Mut aufbringen. Die Sichtbedingungen hätten andernorts zu einer Absage des Rennens geführt. Respekt für alle, die trotzdem beherzt die steile Piste in Angriff nahmen.

AMER-Sports-Cup Gesamtwertung

Paul Fischer konnte die Führung in der AMER-Gesamtwertung nicht streitig gemacht werden. Er gewann diese mit einem schmucken Pokalquader, einer Pulsuhr und einem breiten Lächeln. Herzlichen Glückwunsch zu einer grandiosen Saison, die für Paul ja auch noch nicht zu Ende ist, sondern sich im bundesweiten Vergleich aller U12er Jungs krönen könnte.

Cedric konnte sich mit seinen guten Saisonleistungen in der Gesamtwertung auf Rang 4 platzieren. Herzlichen Glückwunsch, denn als kleiner Jahrgang geht im nächsten Jahr sicher noch etwas.

Der Rest der Crew ging leider leer aus. Dafür kamen alle verletzungsfrei durch die Saison und das ist gut so. Wir sind gespannt, wer den weiteren Weg im Schülerbereich gehen wird und welche Entwicklungen dies nehmen wird.

Vielen Dank an die Trainer, Betreuer am Start und im Ziel, Startgeld- und Liftticketfinanziers, Trikotholer, Quartiermeister, Zeugwarte, Kleidungstransporteure, Wachser und Aufbürster, Meldeorganisatoren, Mitdenker etc.

Ohne so ein gut funktionierendes Race-Team wäre die Teilnahme unserer Jungs wohl kaum möglich.