Dank der Planung des Westdeutschen Skiverbandes und des Skiverbandes Rheinland als Ausrichter der ARGE-Meisterschaften in Abstimmung mit dem AUDI-Trainingszentrums „Sonnenbichl“ in Bad Wiessee, war es den Aktiven, Trainern und Begleitern vergönnt, nicht schon donnerstags sondern erst Freitag früh den Weg nach Oberbayern anzutreten.

Anna Lena, Emma, Paula, Thomas, Paul Schulze, Simon Sieber und Ingo logierten im einem gemütlichen Gästehaus (sehr zu empfehlen für Nachfolgestarter) in Bad Wiessee. Lynn und Cedric waren mit dem Landestrainer unterwegs.

Der erste Lauf des für Freitag anberaumten Slaloms startete 15:00 auf dem bestens präparierten Hang in Bad Wiessee. Die ganze Truppe kam dann zum 2. Lauf (Flutlicht) in den Genuss, vom Starthäusl aus über den von Lichtern umsäumten Tegernsee zu blicken. Die Sentimentalitäten vergingen aber den Racern relativ schnell, denn ein mit 60 Toren ausgesteckter Slalom lag vor ihnen, ein ordentlicher Kanten. Der Paul kann mittlerweile jederzeit mit vorn reinfahren. Speziell im 2. Lauf des SL hat er das gezeigt - das war Angriff pur. Aber 30 Meter vorm Ziel stoppte ihn die Vertikale, welche er radikal angefahren ist, unsanft.

Am Samstag stand der Riesenslalom an. Schneefall bis 10:00, danach Regen, dies drückte die Stimmung etwas. Wie zu erwarten, verlangte auch der Riesenslalom konditionelle Top-Verfassung. Wenn du dann mit Startnummer 158 ins Rennen gehst, hast du keine Idee mehr für Warmhalteübungen bzw. für einen trockenen Ort.

Alle wurden dann am Sonntag mit Kaiserwetter zum optischen Parallelslalom entschädigt (optisch deshalb, weil kein K.-O.-System angewandt wurde. Die Läufer starteten gegeneinander. Fürs Endergebnis gingen allerdings nur die Laufzeiten in die Wertung).

Resümee:

Badwiessee1Erfolge

Der absolute Hammer, Lynn Fischer geht in Oberbayern zu drei Rennen an den Start und steht dreimal ganz oben auf dem Stockerl. Dazu muss erwähnt werden, dass eine nicht unerhebliche Konkurrenz aus Partenkirchen, Lenggries, Kreuth und Schliersee anwesend war. Cedric griff ordentlich an. Er fuhr im Slalom auf's Stockerl, im Riesentorlauf unter die Top-Ten und im Parallelslalom kurz dahinter. Anna Lena konnte mit den Intensivtrainierenden aus Schöneck gut mithalten. Emma kämpfte und konnte speziell im Parallelslalom ein Achtungszeichen setzen. Bei Simon war die Luft halt raus, Slalom ging noch, aber dann…..

Erlebnisse

Es war im Ganzen gesehen ein ordentliches Wochenende. Besonders intensiv war der Aufenthalt fast aller Starter in der Skihütte, in welcher die Live-Übertragung der Damen-Abfahrt von Garmisch gezeigt wurde (Fassungsvermögen Hütte: 70 Personen, Starter ca. 160). Wir wurden in Oberbayern gut versorgt, der Service stimmte und die Gastfreundlichkeit war ehrlich. Von Thomas und Ingo unbemerkt gab es dann nach dem Abendessen noch lange Auswertungsgespräche auf diversen Zimmern.

Ernüchterung

Dieser Begriff ist an dieser Stelle eigentlich falsch, passte aber so schön in die E-Folge. Es ist keine Ernüchterung, wenn man merkt, dass ohne Training keine entsprechenden Leistung abzurufen sind. Es handelt sich um eine Weisheit. Daran muss man immer denken, auch im Bereich des Breitensports.