Die zunächst folgende Einleitung bietet praktisch keine interessanten Infos. Wer nur wenig Zeit oder keine Lust zum Lesen hat, der fange bitte zwei Absätze weiter unten an.
Auch am Morgen des 21. Januar 2017 beschloss die Sonne nach einigem behutsamen Zögern, an ihrer mittlerweile liebgewonnenen Routine festzuhalten und ging - kurz vor 8 Uhr - auf. Wie eigentlich jeden Morgen ließ sie ihren erhellenden Blick über die pultscholligen Berge und Täler des Erzgebirges wandern. Sie  freute sich ob der mittlerweile landschaftlichen Vielfalt. Hier hatte sich in dieser Hinsicht erst kürzlich im Variszikum viel getan, auch wenn nicht alle Meeresbewohner dies gutheißen wollten. An diesem Morgen war aber in Oberwiesenthal etwas anders als die Tage davor. Männer, manche mit z. T. langen, verfilzten Haaren - aber alle in blauen oder grünen Anoraks - stapften über ein erfreulich arrangiertes Schneefeld und steckten paarweise große farbige Wimpel in den Schnee. Die Sonne wusste mittlerweile ziemlich genau um diese Art von Veranstaltungen. Heute war sie in zudem in guter Laune und darauf bedacht, eine gute Sicht auf die Rennstrecke "Am Wäldchen" zu haben. Sie traf die notwendigen Vorbereitungen, lehnte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zurück und beschloss, sich ab sofort völlig normal zu verhalten.

An diesem Samstag trafen sich die "Best of" der U12er aus Ost-, West-, und Norddeutschland im sonnendurchfluteten Oberwiesenthal, um ihre Fertigkeiten im alpinen Skisport zu messen. Im Vorfeld gab es einiges an Hickhack um den Termin bzw. den Austragungsort - ich erinnere mich noch an eine Zwei-Tages-Lösung, die Schöneck als zweiten Schauplatz berücksichtigte. Um den auswärtigen Gästen (Ost-, West-, und Norddeutschland ist groß) den Stress mit Stornierungen der gebuchten und bezahlten Unterkünfte zu ersparen, bekamen offenbar viele die Info "wir machen das doch glei alles an einem Tag" pünktlich am Samstagmorgen vor Ort. So hatten sie den Sonntag frei und konnten an diesem Tag das - wie eingangs erwähnte - malerische Erzgebirge erkunden. (Viele schienen sich aber - wie sich später herausstellte - mit dem nicht weniger malerischen, aber vergleichsweise übersichtlichem "Streugrün" in Schöneck zu begnügen.) Die Art des Wettkampfes wurde ebenfalls lang geheim gehalten (vier separate Wertungsläufe, die vier Wettkämpfen entsprechen; 2 x 2 Läufe, davon die ersten mit Riesenslalom-, die zweiten mit Slalomski; etc.) jedoch entschädigten die restliche Orga in Kombination mit dem Wetter für diese planungstechnischen Schmauchspuren.
Mittlerweile wissen wir: zwei Läufe wurden jeweils zu einem Wettkampf gebündelt, die Ergebnislisten sind hier und hier zu finden.
Aufgrund meiner vergleichsweisen Planlosigkeit im Zusammenhang mit der Benutzung von Carving-Ski möchte ich mir keine Wertung unserer Jungsportler anmaßen sondern beschränke mich auf ein schon fast nüchternes Nennen der Ergebnisse.

Mädels

Lynn konnte alle vier Läufe als Klassenbeste beenden. Zwei weitere Pokale waren der Lohn dafür. Die meisten (informierten) Eltern hatten natürlich damit gerechnet, aber es ist auch nur fair wenn die Kombination von Talent, Trainingsfleiß und Wettkampferfahrung (um nur drei Dinge zu nennen) in Erfolgen resultieren. Das kann ich als Sportwissenschaftler über die Trainingslehre und das Modell der sportlichen Leistungsfähigkeit auf Nachfrage gut erklären.

Anna Lena belegte zwei dritte Plätze, die über theoretische Konstrukte nur schwer zu begründen sind. Mittlerweile finden sich aber Eltern und Trainer mit dieser erfreulichen Situation ab.

Therese wurde zweimal vierte, ihre hohe technische Qualität (sagte man mir) kann aktuell (noch?) nicht in die gewünschten Zeiten und Plätze umgemünzt werden.

Paula - als jüngste Einsiedler Starterin in diesem Feld - schließt wieder an die Erfolge der Vorsaison an und sicherte sich zwei fünfte Plätze.

Eleni will zukünftig bei der Vergabe der Pokale stärker mitreden: Zwei sechste Plätze und eine gute Wettkampfeinstellung sind eine gute Basis dafür.

Emma brachte leider nur den ersten Lauf des Tages fehlerfrei ins Ziel - sonst hätte sie sicher einen Platz unter den ersten fünf erfahren. Im zweiten Lauf musste sie zurücksteigen, in Lauf 3 und 4 verselbstständigte sich jeweils ein Ski - im vierten Lauf ein Tor vor dem Ziel.


Jungs

Bent erreichte an diesem Tag in einem starken Feld die Plätze 8 und 9 und lag damit - vermute ich einfach mal - ein Stück hinter den Erwartungen, zeigte er doch am Sonntag in Schöneck oder zuvor in Augustusburg, dass er durchaus auch anders kann.

Simon konnte mit guten Zeiten und viel Freude am Fahren einen 13 und 11 Rang erfahren. Das ist in dem wirklich hochkarätig besetzten Jungsfeld für ihn durchaus eine  beachtliche Leistung.

Fazit

Gerade unsere Mädels belegten bei der NWO-Auswahl praktisch alle vorderen Plätze, was auf das Niveau der Sportlerinnen und des Trainings schließen lässt. Zudem bietet die recht homogene Truppe gute Voraussetzungen für vereinsinterne sportliche Konkurrenz, die hoffentlich noch weitere Früchte des Erfolges bringen wird. Auch unsere Jungs werden davon natürlich beflügelt, halten sie doch was die Zeiten angeht gut mit.

 

Anna Lena Bent Eleni
Anna Lena Freestyle Bent Eleni
Lynn Paula Therese
Lynn mit Torfokus Paula Therese mit Biss...