Floh-vom-FichtelbergAnna SchildtraegerMit einer feierlich-furiosen Eröffnung samt Fackellauf, Feuerwerk sowie dem obligatorischen Fahnenhissen und natürlich dem olympiaähnlichen Entzünden der Laju-Fackel starteten die Winterspiele des Landessportbund Sachsen bereits am Freitagabend an der Festbühne in Oberwiesenthal. Anna Meyer war als Schildträgerin für den Bereich Alpin delegiert. Dass es wohl kaum einen besseren Ort für die Landesjugendspiele der Wintersportarten in Sachsen geben kann, machten diese drei Tage mehr als deutlich. So konnten alle Disziplinen (bis auf die Eis- und Rodelwettkämpfe) am Standort in Othal ausgetragen werden. Die hervorragende Organisation aller beteiligten Funktionäre, Vereine und Sportler trug dazu bei, dass dies ein unvergessliches und olympialuftwürdiges Erlebnis wurde.

Neben dem sportlichen Tagwerk war die Abendveranstaltung im Festzelt des Elldus-Resort Oberwiesenthal ein Highlight für unser alpines und nordisches Ski-Team. Alle Sportler kamen zusammen. Ein tolles Programm mit Musik, Sport und Show bot sich unseren Jungs und Mädels, die viel Spaß beim mitmachen, tanzen, quizen und jubeln hatten. Prominente Gäste wie Jens Weißflog und der fünffache Rodelweltmeister Torsten Wustlich schmückten das Programm und später die Smartphone-Galerien aller Beteiligten. Gerade hier spielt Oberwiesenthal seine Stärke aus, indem kurzwegig, wetterfest und professionell ausgestattet alle Sportarten zusammen finden konnten und so das Gemeinschaftsgefühl und die Identität als sächsische Wintersportler gestärkt wurden. Ein großes Dankeschön dafür mit der Botschaft, Oberwiesenthal als Austragungsort durchaus wieder in Betracht zu ziehen.

Die Übernachtung der Sportler wurde im Ahorn Hotel in Oberwiesenthal und damit direkt an der Skipiste organisiert. Die Betreuerzahl der Einsiedler wurde bis auf die Konstante Frank wegen Krankheit und Pflichtheimkehr stark dezimiert. Zum Glück konnte Katja kurzerhand einspringen, um als Mutti vor Ort für Weckdienst, Skipflege, Zeugwart, Kümmerer u. v. m. dabei zu sein. Vielen Dank an Katja und Frank für den Betreuungsdienst. Auch in Othal klingelte der Wecker schon um 6 Uhr, doch die Waffeln zum Selbermachen beim Frühstücksbuffet entschädigten dafür.

Immer dabei: Unser Hansi, der jeden Tag dem miesen Wetter trotzte und für jedes Kind motivierende Worte am Start bereit hielt. Ein Riesendankeschön, lieber Hansi!

Doch nun zum Sportlichen:

Ergebnisse vom Samstag und vom Sonntag

Für beide Tage waren Riesenslaloms an der Rennstrecke „Am Wäldchen“ für die Altersklassen U10, U12 und U14 angesetzt. Die Wettkämpfe der U12 gingen gleichzeitig als Qualifikation für den DSV-Kids-Cross mit ein, so dass in dieser Altersklasse auch einige Nicht-Sachsen zusätzlich an den Start gingen.

Die Temperaturen und der Wind waren leider nicht in Winterolympiadenstimmung. Nebel, Wind und wasserbesprengte Skibrillen waren an beiden Tagen eine zusätzliche Herausforderung, dennoch war die Piste in einem, den Verhältnissen entsprechenden, guten Zustand. Mit der weniger werdenden Schneeauflage wurde am Tag 2 noch eine kleine Schanze gezaubert. Der Wind ließ den Vierersessellift am Tag 2 ausfallen, weshalb der Start ein wenig nach unten verlegt werden musste, so dass die Sportler den Start per Schlepplift gut erreichen konnten.

Als einzige U10-Starterin ging Lisa an den Start. Rosalie fiel krankheitsbedingt leider aus. Lisa konnte sich gegenüber der starken 2009er Konkurrenz nicht bis aufs Podest durchkämpfen. Sie erreichte Platz 6 am Samstag und trotz Ausrutscher am Sonntag im ersten Lauf mit einem starken zweiten Lauf noch den 7. Platz.

In der U12 ging nicht nur unser rennerprobtes Trio Paula, Anna und Kenny an den Start. Auch John Hollnagel hatte seine Renntaufe im alpinen Skibetrieb.

Anna legte sich mächtig ins Zeug und fuhr im ersten Rennen auf einen beachtlichen 5. Platz in der Laju-Wertung. Am nächsten Tag hatte sie kein Glück nach der Schanze. Die Bindung löste aus, der Ski ging ab und Anna kam nicht ins Ziel. Mit einem sicheren zweiten Lauf geht es aber wieder auf Angriff in den nächsten Rennen.

Paulas Ambitionen aufs Stockerl waren deutlich zu erkennen. Den Abstand zu Mia zu verringern, war kaum möglich, doch eine Bronze-Medaille am Samstag und eine Silbermedaille am Sonntag machen sich gut in der Sammlung.

Kenny arbeitet sich weiter nach vorn. Es fehlen noch ein paar Körner und Muckis in den Beinen, aber die Zielstellung geht klar nach noch weiter vorn. Letzter Platz am Samstag aufgrund eines Sturzes aber dann gleich Platz 6 am Sonntag und eine Urkunde zur Belohnung.

John fuhr seine Wettkampftaufe entsprechend ehrfürchtig an. Als Späteinsteiger muss er natürlich einiges an Trainingsrückstand und Skitagen aufholen. Doch mit viel Freude und Motivation gelingt auch hier ein Vorkommen. Jetzt war erstmal Platz 3 von hinten im ersten Rennen und Platz 12 am zweiten Tag drin.

In der U14 waren Anna Lena, Emma und Eleni bei den Mädels am Start. Simon Pausch vertrat hier ehrenvoll die Männlichkeit.

Anna Lena katapultierte sich am Samstag von Platz 6 nach erstem Lauf mit der zweitbesten Laufzeit auf Platz 2. Voll motiviert und ausgestattet mit viel Sicherheit und Rennfieber ging sie den zweiten Renntag mit zwei klaren Laufbestzeiten in der U14 an. Als jüngerer Jahrgang mit wenigen Schnee-Trainingstagen kann sich das wirklich sehen lassen. Dass man Anna Lena immer auf dem Zettel haben muss, hat sie ja in den Vorjahren schon immer bewiesen. Jetzt wird das nächste Aufeinandertreffen mit der auswärts fahrenden sächsischen Elite-Konkurrenz spannend.

Emma konnte mit vier starken Läufen Mut und Sicherheit für weitere Rennen gewinnen. Mit Platz 8 zum ersten Rennen und sogar einem Urkundenrang (Platz 6) am zweiten Renntag hat sie gezeigt, dass sie motiviert und mit viel Spaß am Skifahren die weiteren Rennen angehen wird. Wir sind gespannt.

Eleni startete sehr zögerlich in den ersten Renntag. Am zweiten war dann schon mehr Wille da. Ihr fehlen noch Mut und Angriffslust, es mit den Toren aufzunehmen und mal so richtig Kante zu geben. So fährt sie mit viel Abstand in großem Bogen um die Tore. Dennoch hatte sie viel Freude beim Rennen und bleibt hoffentlich motiviert am Ski. Platz 11 am Samstag und Platz 10 am Sonntag.

Simon hat den Schalter für die Motivation und den Raketenantrieb gefunden. Dass er es drauf hat, wussten wir ja schon längst. Mit zwei sehr guten Rennen konnte er gleich zweimal die Bronzemedaille sichern. Klar, auch hier war die leistungsorientierte Konkurrenz nicht anwesend, doch so eine Platzierung gibt genug Motivation für weitere Stockerl-Ausflüge. Wir freuen uns schon drauf…

Vielen Dank nochmal allen Organisatoren, Betreuern und Unterstützern für dieses unvergessliche Wochenende.

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