Um nach Bublava - einem Ort, in dem gegenwärtig etwa 350 Einwohner leben - zu gelangen, ist es notwendig, mannigfaltige strukturschwache Regionen zu durchqueren. Es sind Gegenden, deren Wirtschaft zu einem Großteil auf dem Handel mit preiswertem Kraftstoff, Großpackungen an Zigaretten und bestimmten, schon seit Menschengedenken stark nachgefragten Dienstleistungen zu basieren scheint. Z.B. der Herstellung von Musikinstrumenten oder der Bereitstellung von Frauen.
Am Wettkampfort angekommen, wurde schnell klar: Die Organisatoren hatten weder Kosten noch Mühen gehabt, um bei den Gästen das typische Gefühl mangelnder Information in Verbindung mit kalten Füßen umfassend sicherzustellen. So fehlte nahezu alles, was versierte Skitty-Cup- und Amer-Sports-Cup-Besucher in der Vergangenheit liebgewonnen und demzufolge erwartet hatten: Starterlisten; Lautsprecherdurchsagen; die ungefähre Einhaltung des in der Ausschreibung genannten Zeitplanes; Anzeigen, die abgelaufene Zeiten darstellten; Menschen, die gestoppte Zeiten an Tafeln schrieben; Ergebnislisten; ausreichend Bremsplatz nach dem Ziel und - nicht zu vergessen! - Torrichter (durch das geschickte Verteilen unbeteiligter Zuschauer konnte dies allerdings über weite Strecken kaschiert werden). Dafür waren eine Einheit Gulaschsuppe, ein Stück Pfannkuchen sowie warmer Tee für die Teilnehmer im Startgeld enthalten. Ein fairer Tausch.
Der Start der jungen Skifahrer erfolgte mit der nahezu gleichen unregelmäßigen Frequenz, in der ein durchschnittlicher Apfelbaum im Herbst seine Laubblätter gen Boden sendet. Da man darüber hinaus auch nie so richtig sicher sein konnte, welche Startnummer die Ausrichter als nächsten Läufer auserkoren hatten, war ein konstant hohes Überraschungsniveau seitens der Zuschauer gewährleistet.
Gegen 14 Uhr kamen - als ein der Jahreszeit entsprechender Programmpunkt - sporadische Regenschauer hinzu. Das weiße, kristallisierte Wasserstoffoxid, das den Skihang bedeckte, war ohnehin schon den ganzen Tag zwischen den Aggregatzuständen „fest“ und „flüssig“ hin- und hergerissen, geriet nun aber völlig aus dem Konzept und entschied sich mehrheitlich für die Zwischenform „matschig“. Rückblickend scheinen Scheibenwischer für Skibrillen eine Geschäftsidee zu sein, die man durchaus im Auge behalten sollte.
Ergebnisse gab es natürlich auch. Paula wurde in der U8 weiblich leider nur 3. (hinter Mia und einer Vertreterin des Gastlandes); für Eleni stand in der U10 weiblich nach einem suboptimalen Lauf ein 9. Platz zu Buche. In der starken U10 männlich kam Luca mit einem fünften Platz diese Mal als erster Vertreter des Einsiedler SV ins Ziel. Maurice wurde Neunter, Cedric rettete sich nach einem Sturz noch auf Platz zehn. Bent lief als dritter Teilnehmer des ‘05er Baujahrs auf dem 12. Platz ins Ziel, Lino und Simon folgten. Gern würde ich hier mit Details aufwarten, doch die Ergebnislisten sind noch nicht online und ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aus diesem Grund schließt bereits dieser Satz meinen kurzen Rückblick ab.