Der Skiverband München ist in der Alpenregion mit einer eigenen Rennserie vertreten. Dieses Mal war als Ausrichter der SC Starnberg angetreten und hatte die Rennläufer an den Gschwandtkopf nach Seefeld im Tirol geladen. Genau in der Zeit, wo auch der Winter in den Bergen Urlaub machte, bei sommerlichen 10°C tagsüber und Sonnenschein. Schnee gab es am Gschwandtkopf noch genug, so dass der Veranstalter auch die komplette Piste nutzen konnte.

Am Samstag war ein Riesenslalom und Sonntag ein Slalom ausgeschrieben. Anna Meyer trat die Reise zum Gschwandkopf an - wohlwissend, dass diese Rennserie nicht einfach ist. Hier treten schließlich auch Sportler des Münchner Kaders an.

Am Samstag hatte der Ausrichter einen Riesentorlauf beginnend kurz unterhalb der Ötzihütte bis zur Talstation gesteckt. Der Hang wurde sehr vielseitig genutzt und die Geländeübergänge herausfordernd in den Lauf integriert, der mit Laufzeiten über einer Minute auch recht lang war. Nach dem ersten Lauf reihte sich Anna in der sehr guten fünften Position ein. Jetzt hieß es den Platz zu verteidigen. Dies gelang ihr mit einem guten zweiten Run bei einer nach 150 gestarteten Teilnehmern schon recht eingefahrenen Piste gut. Am Ende erreichte sie einen starken 4. Platz und damit ein Aufruf neben dem Podest bei der Siegerehrung.

Der Sonntag begrüßte uns zunächst nicht mit Sonnenschein. So war es bedeckt und die ein oder andere Regenwolke ließ sich am Himmel blicken. Der Piste hatte die kühle Nacht gutgetan und hatte gut angezogen. Ob sie dem großen Starterfeld gewachsen war, blieb abzuwarten.

Der Slalomkurs startete direkt nach dem ersten Steilhang. Mit vielen Vertikalen und Rhythmuswechseln hatte der Sportler einen Vorteil, welcher die Besichtigung gründlich absolvierte. Mit Startnummer 41 war auch ein wenig das Glück auf Annas Seite. Als siebte Starterin in der U16 und 41ste im Lauf waren noch keine so großen Schläge in der Piste. Nach dem ersten Lauf lag sie auf Platz 4 und hatte nur 3 Zehntel Sekunden Rückstand auf Platz 3. Das ließ Hoffnungen wachsen. Jedoch war das Feld von Platz 2 bis 5 innerhalb von 4 Zehnteln zusammen. Jetzt hieß es sich zu stärken und genauso konzentriert den 2. Lauf zu besichtigen. Hierfür wurden die Läufe der Jungs und Mädchen getauscht. Also alles von vorne und zusätzlich die Merkmale der ausgefahrenen Piste der Jungs merken. Sichtlich nervös ging Anna an den 2. Lauf und brachte ihn als viertletzte Starterin so konzentriert nach unten, dass sie nicht mitbekam, dass ein Streckenabrutscher ihr beinahe richtig im Weg gestanden hätte und die Piste nur durch eine beherzte Aktion frei machte. So verbesserte sie sich auf einen 3 .Platz und erreichte damit ein Stockerlplatzl beim SVM-Cup mitten in den bayerische Kader hinein und brachte die Mitkonkurrenz dazu mal nachzuschlagen, wo denn der Einsiedler Skiverein überhaupt beheimatet ist. Allein der Umstand, dass die Plätze 3 bis 7 innerhalb von 3 Zehntelsekunden lagen, zeigt, wie hoch das Leistungsniveau der angetretenen Läuferinnen war. Neben dem Ausrichter Starnberger SC auch ein herzliches Dankeschön an die Munich Youngstrs für die Rennbetreuung vor Ort.

seefeld 2023

Seefeld 2023 1