Für manch einen Einsiedler Skisportler stellt der Skadi Loppet seit einigen Jahren das wettkämpferische Saisonfinale dar, manch anderer schafft es sogar, Auftakt und Finale an einem Wochenende zu begehen. Zweifelsfrei ist ist die Teilnahme aber auch abseits zeitverliebter Motive reizvoll, da sich einem regelmäßig viel Schnee, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecken sowie prächtige Aus- und Tiefblicke von den Höhen der Loipen am Bretterschachten am Fuße des Großen Arber bieten.
Die zweite Disziplin des in den vergangenen Jahren intern ausgeschriebenen Dreikampfes (1. Wettkampftag - freie Technik, Haxenessen - Handarbeit, 2. Wettkampftag - klassiche Technik) musste in diesem Jahr leider wegen Störungen im Betriebsablauf des Veranstalters notdürftig durch Demonstrationssportarten (u.a. sog. Bierprobe, sehr zehrend) ersetzt werden. Im Fokus standen daher vorallem die beiden schneegebundenen Konkurrenzen.
Im ersten Wettkampf, freie Technik, sorgten milde Temperaturen dafür, dass man die Chance hatte, jedes überflüssige Gramm eigenen Körpers an ebendiesem schmerzlich zu spüren. Eine vernachlässigte Schulung eines ganzheitlichen Muskelapparates konnte dieses Hochgefühl noch steigern und wahrhaftig in die Länge ziehen. Sportlich erwähnenswerte Leistungen waren dann zwar nicht möglich, aber immerhin konnte sich der Blick der zwischen den Schultern hängenden Kopfes gelegentlich an den zahlreichen Vorbeiziehenden erfreuen.
Nach dem Skilaufen ist vor dem Skilaufen, und das will gut vorbereitet sein, also: Mittagessen, Skiwachsen, Abendbrotessen, Schlafen, Frühstückessen, Skiwachsen.
Zwar fiel der Schnee über Nacht nicht so reichhaltig wie erwartet, des Windes Wirken sorgte dennoch für harsche Bedingungen an der einen, und triebschneeversunkene Loipen an der anderen Stelle. Offene Augen bei der Spurwahl konnten also helfen, Sekunden auf der Strecke oder lieber hinter der Ziellinie zu verbringen. Ein schnelles Brett an den Füßen - Skifreunde anderer Vereine überschlugen sich gar beim Gedanken an ihre Latten - konnten Ergebnisse eingefahren werden, die teils pokalwürdig und alle persönlich zufriedenstellend waren.
Es waren dabei: Alex (die einen weitereren Skadi-Loppet Pokal seither ihr Eigen nennt) Attila (der mit glänzendem Debüt in beiden Läufen von sich Reden machte), Fabian (der ohne Schramme im Gesicht, dafür mit Pokal in der Tasche die Heimreise antrat), Florian (der schnellste Einsiedler und konkurrenzfähig dank Diagonalschrittes), Lukas (der weiß: zum Skivergnügen braucht es Wasser unter 0°C).
Außerdem halfen Jana, Andreas und Uwe, die Sportler mit Motivation, schnellen Ski und sorglosen Gemütern an diesem Wochenende auszustatten, vielen Dank.